Bridge-Konventionen, die sich lohnen

Hier finden Sie eine Übersicht über in der Turnierpraxis übliche Bridge-Konventionen, die sich lohnen und die Ihnen oft begegnen werden. Die meisten Konventionen können Sie problemlos in FORUM D einbauen.

Eine Konvention, die schwierig zu handhaben ist und im Unterricht oft nicht ausführlich besprochen wird, ist das Weak Two.

Wie Sie diese Waffe in der eigenen Reizung richtig einsetzen, finden Sie hier. Wie Sie sich dagegen verteidigen können, wird in diesem Artikel besprochen.

Multi ist eine Konvention, mit der die beiden Weak Two-Eröffnungen in einem Gebot zusammen gepackt werden. Die Konvention ist recht komplex und hat Vor- und Nachteile. Es lohnt sich aber, diese Konvention zu verstehen, und sei es, um ihr besser entgegnen zu können oder sie Ihrem Lieblingspartner auszureden bzw. je nach persönlicher Präferenz ein glühender Verfechter hiervon zu werden.

Multi-Landy (und ihr Bestandteil Landy) ist die am stärksten verbreitete Konvention gegen gegnerische 1NT-Eröffnungen.

Wenn der Gegner 1 in Farbe eröffnet, gibt es verschiedene Zweifärberkonventionen wie Michaels und Ghestem. Welche davon in Deutschland und Österreich am verbreitesten sind und was die Vor- und Nachteile sind, können Sie in diesem Artikel nachlesen.

Besonders spannend ist beim Bridge die Schlemmreizung. Schauen Sie sich Roman Key Card Blackwood an. In der Folgereizung nach RKCB wird eine Alternative zu Spiral Scan vorgestellt, die genau so effektiv, aber einfacher zu merken ist. Für eine gute Schlemmreizung ist es ferner wichtig, ein Chicane zeigen zu können.

  • Andere Aspekte der Reizung

Um mehr über andere Aspekte der Reizung zu erfahren, gehen Sie hierhin.

  • Ausspielkonventionen (Rusinov und Journalist)

Die Übersichtsseite für Ausspielkonventionen (Rusinov und Journalist Ausspiele) finden Sie hier.

Was soll man machen, wenn der Gegner nach der eigenen 1NT-Eröffnung interveniert? Der Industriestandard ist sicher Lebensohl.

Gegenspiel verbessern?

Wenn Sie Ihr Gegenspiel verbessern wollen, sollten Sie sich mal den MyBridge Trainer (gratis und unverbindlich) anschauen. Oder lesen Sie die Artikel aus der Gegenspielsektion und suchen Sie dort nach weiteren Beispielhänden!

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Wenn Sie sich einen weiteren Artikel wünschen, schreiben Sie doch einen Kommentar oder kontaktieren Sie mich per E-Mail an matthias.felmy@mybridge.shop!

12 responses... add one

Hallo Matthias!
Bin gerade beim Stöbern im Internet auf Deine schöne Bridge Website gestoßen und habe das Programm ausprobiert. Was macht die BridgeKunst? Kann man das vollständige Programm bei Dir im Club erwerben? Schöne Grüße an Volker

Gruß Thomas

NUF (= neue Unterfarbe forcing) wird ja in folgenden Situationen gespielt:
1Treff/Karo 1Coeur/Pik
1NT 2aUF (2Karo/2Treff)

oder

1Treff 1Coeur/1Pik
2Treff 2Karo
(in diesem Fall spricht man auf von Dritte Farbe Forcing)

Dahinter steht die grundsätzlich richtige Überlegung, dass eine neue Farbe des Antwortenden normalerweise forcierend ist.
NUF hilft vor allem dabei, einen 5-3-Fit in der geantworteten OF zu finden. Denn nach 2Karo (NUF) kann der Eröffner mit 2Coeur/3Coeur einen 3er Fit in Coeur mit Minimumb bzw. Maximum zeigen.

NUF ist als Einstiegskonvention nicht schlecht und definitiv besser als die nonforcing-Bedeutung des Gebots. Der Industriestandard (unter Experten) in der ersten Situation ist derzeit wohl eher two-way-checkback-Stayman. Die Konvention ist allerdings etwas komplizierter und nicht so einsteigerfreundlich.

Ich spiele die kleine-große Treff-Konvention. Finde sie nicht. Gibt es dafür einen anderen Namen?

Sie meinen: 1Treff (p) 1Karo ist eine Ablehnung und die anderen Antworten sind positiv (ab 7 F)? Wenn man dies in einen Systemkontext wie Polnische Treff (oder Schwedische Treff) einbettet, ist dies sinnvoll, als alleinstehende Konvention ist es nicht so wahnsinnig nützlich. Man kann mit schwachen Händen einfach passen (wenn man nicht passen will, auf 1er Stufe antworten). Erst im Kontext eines gesamten Systems, bei dem man die starken Hände statt mit 2Treff/2Karo mit 1Treff eröffnet, ist dies sinnvoll. Denn dann muss die 1Treff-Eröffnung forcierend sein und man braucht eine Ablehnung, um Schwäche zeigen zu können. Im Internet gibt es auf englischsprachigen Seiten zu Polnische Treff (Polish Club) oder Schwedische Treff (Swedish Club) einige Information, das wird aber schnell recht komplex.

Sehr geehrter Herr Felmy,
meine Frau und ich haben bzgl. der Blattstärke folgender Reizung verschiedene Auffassungen:
1 Karo-1 Pik- 1 SA.
Wie ist Ihrer Meinung nach die Stärke von 1 SA zu werten ausser mit Stopper in Pik?

Für Ihre Antwort bin ich Ihnen sehr verbunden!

Mit freundlichen Grüssen

Dr. Köller

Ich nehme an, Sie meinen 1Karo (1Pik) 1SA (der Gegner sagt 1Pik).
Die Antwort darauf ist tatsächlich nicht ganz trivial und hängt von vielen Faktoren ab (Turnierform, Gefahrenlage beider Parteien, Struktur der eigenen Eröffnungen, Länge in den vier Farben).

Wenn Sie ab etwa 12 F eröffnen, ist 7-10 FL nicht falsch. Manche 6- und manche 11-Punkte-Hände sollte man hinzunehmen. Insbesondere in NG/NG im Paar sollte man mit 6 Punkten oft auch 1NT sagen.

Hallo Herr Felmy,
ich suche die genaue und komplette Beschreibung der Konvention Crowhurst nach ein SA-Eröffnung vom Gegner.
Danke für die Hilfe

Hallo Herr Felmy,
ich finde auf Ihrer Homepage keine Gegenreizung nach gegnerischer 1 SA Eröffnung; dabei denke ich primär an Dont; was empfehlen Sie? (Ich weiß, dass in Österreich viel Capeletti gespielt wird, dass kommt hier aber nicht gut an.) Was empfehlen Sie und können Sie dazu einen guten Text empfehlen?

Zu Dont gibt es eine ganz ordentliche Beschreibung von Grazer Bridgeclub.
Grüße Peter Pokorny

Hallo Herr Pokorny,
siehe den Artikel über Multi-Landy. DONT ist einfach, aber das ist auch ungefähr der einzige Vorteil.
Bei DONT ist das Problem, dass der Fokus zu wenig auf die Oberfarben gelegt wird:
1) Wenn der Partner 2Karo reizt, passt man zu oft, obwohl 2OF besser wäre.
2) Jedes gute Gegenreizungssystem gegen 1SA sollte 2Treff als beide Oberfarben nutzen. Dann kann man mit 2Karo nach der längeren Fragen und spielt normalerweise im richtigen Fit. Bei DONT würde man 2Coeur reizen. Der Partner wird dann aber mit gleicher Länge stets passen und es kann durchaus sein, dass man im 4-2 statt im 5-2-Fit oder im 4-3- statt im 5-3-Fit spielt.

Wenn meinem Partner Multi-Landy zu kompliziert ist, würde ich 2Treff als beide OF, 2Karo/Coeur/Pik NAT vorschlagen.

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