Die Seite www.bridgebig.com, auf der man Bridge um Geld spielen kann, zeigt nur noch die Meldung
„We are busy updating Bridge Big and will be back soon!“ an.
Laut einem Bridgewinners-Artikel ist dies seit über einer Woche der Fall. Die erscheint mir dann doch recht bedenklich zu sein, weitere Hintergründe sind noch nicht bekannt. Ich bin als gelegentlicher Nutzer der Seite jedenfalls nicht darüber informiert worden.
Was ist BridgeBig?
BridgeBig ist eine Seite, auf der man Bridge um Geld spielen kann (konnte?). Man spielt anonym gegen anonyme, namentlich unbekannte Gegner (teilweise von BridgeBig eingesetzte Robots), so dass man nicht weiß, mit wem man gerade spielt. Man kann allerdings in einer Lobby nachschauen, wer überhaupt spielt/spielen möchte, und das Spielen gegen Robots untersagen. Es gibt Vierertische (Abrechnung nach IMPs), aber auch längere Turniere (mit Start- und Preisgeldern, nach IMP- oder %-Abrechnung). Zwar muss man Bridge anders als Poker nicht um Geld spielen, damit das Spiel interessant ist. Aber dadurch, dass um Geld gespielt wird, nehmen die Spieler das Spielen ernster als dies bei einem Random-BBO-Individualturnier der Fall ist. Wenn man Glück hat, kann man so recht spielstarke Runden finden, ohne sich vorher verabreden zu müssen. Die Seite ist meiner Einschätzung nach aber leider nie so richtig ins Rollen gekommen, es waren selten mehr als 20 Spieler gleichzeitig in der Lobby. Um „relevante“ Geldbeträge wurde auf der Seite nicht bzw. nur sehr selten gespielt. Es gab allerdings mindestens ein Turnier in der Vergangenheit, bei dem man 50 $ (?) Startgeld zahlen musste und der Sieger dann über 2000 $ erhalten hat.
Der Hauptnachteil ist, dass man nicht weiß, mit wem man spielt. Damit fällt eine der Hauptfähigkeiten eines guten Bridgespielers weg, nämlich einzuschätzen, was der Partner gerade verbricht. Gerade Runden, bei denen 3 von 4 Spielern gut waren, haben so an Reiz verloren. Durch die Anonymität kann dem Schummeln auch nur sehr begrenzt ein Riegel an einem Vierertisch vorgeschoben werden. Wenn lediglich vier Spieler in der Lobby sind, von denen zwei miteinander kommunizieren, wissen beide Spieler, wann sie miteinander und wann sie gegeneinander spielen. Bei größeren Turnieren funktioniert das Prinzip des anonymen Spiels aber ganz gut.